In der systemischen Einzeltherapie geht es darum, den Klienten und sein „Problemverhalten“ im Kontext seiner Beziehungen und seiner Umgebung zu verstehen. Die Probleme und gezeigten Symptome sind als Ausdruck  von Kommunikation und Interaktion mit sogenannten „relevanten Umwelten“ zu sehen. Sie beinhalten neben leidvoll beschriebenen Anteilen auch Lösungsideen und Lösungsversuche für ganz bestimmte Ziele. Da Familienangehörige, Freunde, Nachbarn oder Kollegen des Klienten im Therapie-gespräch nicht anwesend sind, ist es die Aufgabe des Therapeuten, diese Bindungen und kommunikativen Bezüge sichtbar zu machen.

Systemische Arbeitsweisen – auch im Einzelsetting – sind:

Auftragsklärung, Kontextualisierung, zirkuläres Fragen, Genogramm- und Skulptur- Arbeit, Ressourcenorientierung, hypothetische ziel- und lösungsorientierte Fragen sowie abschliessende kleinschrittige Zielvereinbarungen innerhalb eines wertschätzenden Feedbacks.



Haltung der Therapeutin / des Therapeuten:


Die therapeutische Haltung bei einer solchen Methodik beruht darauf, dass die KlientInnen mit ihren spezifischen Erfahrungsspektren schon über die Ressourcen verfügen, die für die gewünschte Veränderung benötigt werden. Die Aufgabe des Therapeuten ist es, diese Erfahrung zu Tage zu fördern und sie für aktuelle Veränderungswünsche nutzbar zu machen.